Kanalsanierung – bitte warten

Das unleidliche Thema:

Seit 45 Jahren ist die SPÖ in Reisenberg uneingeschränkt an der Macht und seit ca. 30 Jahren wird bereits über die Notwendigkeit einer Kanalsanierung gesprochen. Die Gründe hierfür sind zum Teil auf Materialalterung des Kanalsystems, aber auch (glücklicherweise) auf das fortschreitende Wachsen unseres Ortes zurückzuführen.
Die Kanalsanierung schien zwar in diesen 30 Jahren als “SPÖ-Wahlversprechen“ immer wieder in den SPÖ-Wahlbroschüren vor der Gemeinderatswahl auf und versank danach wieder im Dornröschenschlaf.
Zweimal wurden um teures Geld Zivilingenieurbüros mit der Planung des Sanierungsprojekts befasst. Beim letzten Mal wurde sogar die bereits erteilte Förderzusage vom Bund und Land von der SPÖ-Mehrheit im Gemeinderat abgelehnt. 
Verfolgt man die letzten Rechnungsabschlüsse, so fällt auf, dass sich dieses Versäumnis auch schon finanziell zu Buche schlägt.  Die Reparaturarbeiten stiegen in den letzten Jahren merklich an. Uns ist schon klar: Den Kanal zu sanieren, das ist keine attraktive Aufgabe für einen Bürgermeister. Jedoch Realität ist - und die ist wirtschaftlich leicht nachvoll ziehbar zu belegen - dass ein ständiges Aufschieben einer anstehenden Sanierung die Sache nur teurer macht.
In den durch Baugrundverkäufen einnahmenstarken Jahren flossen Unsummen in die Veranstaltungshalle, die nach unserer Meinung wirtschaftlicher, wie z. B. für die Sanierung des Kanals angelegt werden hätten können. Natürlich trachten auch wir - wo die Halle nun einmal dasteht - dass sie optimal genutzt wird, damit die jährliche Kostenschere für die Erhaltung nicht noch weiter aufgeht.
Die jährlichen Rechnungsabschlüsse zeigen, dass für die Erhaltung der Halle rote Zahlen geschrieben werden, ganz abgesehen von den Eigenleistungen, die in diesen Betrachtungen nicht inkludiert sind.
Und auch in Zukunft ist keine Trendwende zu erwarten, weil mit zunehmendem Alter der Halle, auch die Reparatur- und Nachrüstungskosten naturgemäß ansteigen werden. Ein mildes Lächeln entlockt mir immer die große Marmortafel die das Foyer ziert und den Betrachter ein wenig nostalgisch an postsozialistische Prunkzeiten erinnert. Jedoch ist es eh jeden hinlänglich bekannt, dass öffentliche Gelder aus den Steuermitteln ALLER Bürger stammen.
Auch hier richten wir, im Sinne einer Schaffung von Rückstellungen für die Kanalsanierung, an die SPÖ den Appell, die Aufwandsentschädigungen für GGR inklusive Vizebürgermeister, GR und Obmänner auf das alte Maß zu reduzieren. (Walter Serro)